Ein Militär Helikopter der Luftwaffe in der Luft, ein Soldat hängt an einem Seil dran

Ausbau des Luftwaffenstandorts Holzdorf – ein Milliardenprojekt für mehr Sicherheit

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Dienstag, 2. Dezember 2025“.Liveblog ansehen

Der Ausbau des Luftwaffenstandorts Holzdorf gilt als einer der wichtigsten sicherheitspolitischen Schritte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Zwei Jahre nach Start der Task Force Fliegerhorst Holzdorf ziehen Bund und Länder eine erste Bilanz – und machen klar: Der Standort wird massiv erweitert, modernisiert und langfristig gestärkt.


Luftwaffenstandort Holzdorf als Schlüsselprojekt der Zeitenwende

Bei der 5. Sitzung der Task Force betonten beide Länderchefs die Bedeutung des Luftwaffenstandorts Holzdorf.
Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke machte deutlich, dass Verteidigungsfähigkeit entscheidend für Frieden sei und dass Holzdorf dafür eine zentrale Rolle spiele. Der Ausbau umfasse unter anderem moderne Infrastruktur, neue Sicherheitstechnik und das israelische Waffensystem Arrow.

Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hob hervor, wie eng beide Länder zusammenarbeiten. Die Investitionen seien nicht nur militärisch relevant – sie verbesserten auch Infrastruktur und Lebensqualität in der Region.


Standort Holzdorf: Wo militärische und zivile Planung zusammengehen

Brandenburgs Innenminister René Wilke, Leiter der Task Force, betonte die Verzahnung von Bundeswehr, Land und Kommunen.
Das Ziel: militärische Ertüchtigung und zivile Daseinsvorsorge parallel verbessern.
Dazu gehören:

  • Ausbau der kommunalen Infrastruktur
  • Sicherung der Daseinsvorsorge
  • Lösungen für Personalaufwuchs und Wohnraum
  • Beschleunigung von Planung und Genehmigungen

Für die Region ist klar: Der Luftwaffenstandort Holzdorf beeinflusst nicht nur sicherheitspolitische Strukturen, sondern auch das Leben der Menschen vor Ort – vom Straßenbau über den ÖPNV bis hin zu Arbeitsplätzen.


400 Millionen Euro für Hallen und Flugbetriebsflächen

Auf dem Fliegerhorst selbst beginnt in Kürze der größte Bauabschnitt des Projekts. Die Bundeswehr muss die Infrastruktur für die geplante Stationierung von 47 Transporthubschraubern CH-47F anpassen.

Geplant sind:

  • Abstell- und Wartungshallen
  • neue Flugbetriebsflächen
  • sicherheitsrelevante Modernisierungen

Das Gesamtvolumen: rund 400 Millionen Euro, zusätzlich zu Risikokosten.

Ab Anfang 2026 startet die Vergabe in sechs Partnerpaketen, erstmals organisiert über ein innovatives Vergabemodell: die sogenannte Integrierte Projektabwicklung, bei der Baupartner von Beginn an gemeinsam planen und Risiken teilen.


Ein Standort auf zwei Bundesländer verteilt

Der Luftwaffenstandort Holzdorf liegt geografisch auf zwei Ländern: überwiegend in Brandenburg, teilweise in Sachsen-Anhalt. Für beide ist das Projekt ein Meilenstein – wirtschaftlich, sicherheitspolitisch und regional.

Weitere Entwicklungen rund um den Standort Holzdorf und die sicherheitspolitische Lage in der Region hört Ihr laufend auf radiocottbus.de und täglich im Programm von Radio Cottbus.

Foto: Symbolbild

Autor: Redaktion

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