Die TG Saar entreißt dem SC Cottbus den Podestplatz – und das im allerletzten Moment. Mit einer brillanten Ringeübung holt Florian Lindner vier Punkte und entscheidet das kleine Bundesliga-Finale dramatisch mit 34:33 für Saar. Cottbus, lange Zeit dominierend, bleibt trotz starker Phasen ohne Lohn.
Ein Duell, das von Anfang an wankte
Schon am Sprung deutete sich an, wie wechselhaft dieser Abend werden würde. Saar sammelte die ersten Punkte, Cottbus blieb leer aus – ein Auftakt, der ahnen ließ, dass sich beide Teams nichts schenken würden.
Am Barren nutzte Saar die Fehlerquote auf beiden Seiten am besten aus. Mit 9:7 setzten sich die Saarländer leicht ab und bekamen erstmals Stabilität in den Wettkampf, der bis dahin von wackligen Momenten geprägt war.
Cottbus schlägt zurück
Am Reck wendete sich das Blatt. Radomyr Stelmakh zeigte die Tageshöchstwertung, Marios Georgiou turnte souverän – Cottbus verkürzte auf 29:28 und brachte neue Spannung in die Halle.
Am Boden turnten die Lausitzer selbstbewusst, holten 5:2 Punkte und übernahmen erstmals die Führung. Auch am Pauschenpferd überzeugten Georgiou und Stelmakh erneut. Ein 12:7-Lauf ließ Cottbus wie das reifere Team wirken.
Ringe bringen die Wende – Saar kämpft sich zurück
Doch an den Ringen, dem letzten Gerät, kippte der Wettkampf erneut. Artur Avetisyan glänzte mit starken 14,15 Punkten, und Lindner holte bereits im ersten Duell vier Zähler. Die TG Saar stellte auf Gleichstand – und Cottbus geriet massiv unter Druck.
Dann kam der Abschluss: Lindners letzte Übung überhaupt. Ausgerechnet er, zuvor Unauffälliger im Hintergrund, lieferte die vielleicht beste Ringeübung seines Lebens – kraftvoll, präzise, kontrolliert. Die Kampfrichter gaben exakt die benötigten vier Punkte. Damit ging der Sieg nach Saar.
Ein Finale, wie es die Bundesliga nur selten sieht
34:33 – ein Ergebnis, das die Dramatik dieses Kampfes um Platz drei perfekt widerspiegelt. Die TG Saar beendet die Saison auf dem Podium. Der SC Cottbus reist ab mit dem Gefühl, über weite Strecken die stärkere Mannschaft gewesen zu sein – nur nicht im entscheidenden Augenblick.
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