In Lübbenau hat am Montag der Bau eines neuen Rechenzentrums der Schwarz-Gruppe begonnen. Auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände entsteht ein großer Digital-Campus mit sechs Modulen. Damit schafft der Konzern hinter Lidl und Kaufland eines der wichtigsten IT-Projekte in Ostdeutschland und setzt gezielt auf die Lausitz. Insgesamt werden rund 11 Milliarden Euro in den Standort investiert.
Was in Lübbenau gebaut wird
Der neue Campus soll aus sechs unabhängig arbeitenden Rechenzentrums-Modulen bestehen. Diese Bauweise erhöht die Ausfallsicherheit und ermöglicht einen Betrieb auch unter extremen Bedingungen.
Auf insgesamt 130.000 Quadratmetern sollen künftig Konzern- und Kundendaten verarbeitet werden, darunter Informationen aus Liefer- und Bezahlprozessen sowie von Kundenbindungsprogrammen. Die Daten fließen in eine eigene Cloud-Lösung des Unternehmens.
Warum der Standort Lübbenau so wichtig ist
Das Rechenzentrum Lübbenau wird das vierte seiner Art in Deutschland. Die Schwarz-Gruppe verfolgt dabei eine klare Strategie:
Ausfallszenarien, Hackerangriffe und Naturereignisse sollen durch mehrere Standorte minimiert werden. Ostdeutschland gilt dabei als besonders geeignet – nicht zuletzt wegen der stabilen Ökostromversorgung, des qualifizierten Personals und der guten Verkehrsanbindung.
Ein zusätzlicher Vorteil: Die Betreiber können die Abwärme des Rechenzentrums direkt an das benachbarte Heizkraftwerk der Stadt- und Überlandwerke abgeben.
Zeitplan: Erste Kapazitäten ab 2027
Der Campus soll langfristig eine Leistung von 200 Megawatt erreichen.
Das Unternehmen plant, die ersten IT-Ressourcen bereits in der zweiten Jahreshälfte 2027 bereitzustellen. Damit startet die Schwarz-Gruppe eine der größten Digitalinvestitionen in der Lausitz – mit Wirkung weit über die Region hinaus.
Lübbenau schon lange Schwarz-Standort
Der Konzern ist in der Region kein Unbekannter: Bereits seit 1996 betreibt Kaufland ein großes Logistikzentrum in Lübbenau. Mit dem neuen Rechenzentrum entsteht nun ein weiterer Baustein der Unternehmensstrategie in Brandenburg.
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