Eine weiße Flugdrohne in der Luft

Brandenburg plant neues Polizeigesetz für Drohnenabwehr

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Mittwoch, 22. Oktober 2025“.Liveblog ansehen

Brandenburg will seine Polizei besser gegen gefährliche Drohnen ausrüsten. Innenminister René Wilke (parteilos) hat angekündigt, das Polizeigesetz zu ändern, um den Einsatz moderner Anti-Drohnen-Technik zu ermöglichen. Damit reagiert das Land auf eine wachsende Zahl von Vorfällen, bei denen unbekannte Drohnen über sensible Bereiche fliegen – darunter Industrieanlagen, Bundeswehrstandorte und der Flughafen BER.


Anti-Drohnen-Einheit arbeitet bereits

Schon heute verfügt die Brandenburger Polizei über eine spezialisierte Einheit, die verdächtige Fluggeräte erkennen und abfangen kann. Laut Wilke hat sich Brandenburg frühzeitig auf diese Bedrohung eingestellt. Doch die Technik entwickelt sich rasant – daher will das Land seine Systeme nun weiter aufrüsten.

Ziel sei es, Drohnen fremder Herkunft künftig schneller und gezielter unschädlich zu machen. Dafür brauche die Polizei erweiterte rechtliche Befugnisse, insbesondere bei der elektronischen Störung oder dem gezielten Abschalten von Fluggeräten.


Bund will Drohnenabwehrzentrum schaffen

Auch auf Bundesebene ist das Thema ganz oben auf der Agenda. Das Bundesinnenministerium arbeitet an einem zentralen Drohnenabwehrzentrum, das künftig den Informationsaustausch und die Koordination zwischen Bund und Ländern verbessern soll. Eine Reform des Luftsicherheitsgesetzes sowie verbindliche Absprachen mit den Ländern sind in Vorbereitung.

Anlass für die neuen Sicherheitspläne sind mehrere Vorfälle der letzten Monate – unter anderem am Flughafen München, wo nach mutmaßlichen Drohnensichtungen zeitweise der Flugverkehr eingestellt werden musste. Auch in Kopenhagen musste der Airport Ende September für mehrere Stunden schließen.


Brandenburg will Vorreiter bleiben

Innenminister Wilke betont, dass Brandenburg in Sachen Drohnenabwehr eine führende Rolle in Deutschland behalten wolle. Neben dem technischen Ausbau werde auch die Schulung spezialisierter Polizeieinheiten intensiviert.

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