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Ein Polizist vor einem Polizeiauto bei dem der Fokus auf das logo der Polizeijacke liegt

Neue Durchsuchung im Fall Rebecca Reusch – Polizei sucht weiter

Die Ermittlungen im Fall der seit über sechs Jahren vermissten Rebecca Reusch gehen weiter. Nach dem groß angelegten Polizeieinsatz in Lindenberg (Gemeinde Tauche, Landkreis Oder-Spree) am Montag hat die Berliner Polizei ihre Suche am Dienstag in Herzberg (Gemeinde Rietz-Neuendorf) fortgesetzt. Dabei kamen erneut Drohnen, Bodenradar und Spürhunde zum Einsatz.


Polizei durchsucht leerstehendes Haus in Herzberg

Seit dem frühen Dienstagmorgen durchsuchen rund 50 Einsatzkräfte ein verwildertes Grundstück mit einem leerstehenden Mehrfamilienhaus, das früher Teil einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) war. Nach Angaben der Polizei wurde das gesamte Areal abgesperrt – auch die Straßenseite ist derzeit komplett gesperrt.
Die Drohne der Polizei filmte das Gelände mehrfach aus der Luft ab, während Spezialisten des Bundeskriminalamts mit einem Bodenradar den Untergrund scannten. Mit dieser Technik können Objekte bis zu vier Meter tief erkannt werden.

Parallel dazu kam ein Leichenspürhund zum Einsatz, der das Gelände absuchte. Nach Informationen aus Ermittlerkreisen soll das durchsuchte Grundstück Verbindungen zum Haupttatverdächtigen haben – seine Großeltern sollen dort einst gelebt haben.


Zusammenhang mit dem Fundort des Twingo vermutet

Der Schwager der damals 15-jährigen Rebecca steht weiterhin im Verdacht, die Schülerin getötet und ihre Leiche möglicherweise in Tauche oder Umgebung versteckt zu haben. Das Auto der Familie, ein pinker Renault Twingo, war am Tag von Rebeccas Verschwinden und am Folgetag über ein Kennzeichenerfassungssystem auf der Autobahn Richtung Polen registriert worden – unter anderem in der Nähe von Tauche.

Die Ermittler gehen Hinweisen nach, die auf ein mögliches Versteck oder eine Vergrabung in der Region deuten könnten.


Polizei startet Zeugenaufruf in Tauche

Im Laufe des Dienstags will die Polizei Flyer mit einem Zeugenaufruf an die Anwohner in Tauche und Umgebung verteilen. Gesucht werden Personen, die Beobachtungen oder verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, die mit dem Fall in Verbindung stehen könnten.


Gespenstische Ruhe und mediale Aufmerksamkeit

Während die Ermittler das Gelände in Herzberg absuchen, herrscht im Ort gespenstische Stille. Nur vereinzelt beobachten Anwohner das Geschehen, während mehrere Kamerateams die Spurensuche begleiten.

In Lindenberg hatte die Polizei am Montag bereits ein anderes Grundstück durchsucht, das offenbar der Großmutter des Verdächtigen gehört. Unter anderem wurden Abwassergruben abgepumpt, um mögliche Spuren zu sichern – ohne Ergebnis.


Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen

Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Petzold, bestätigte die laufenden Durchsuchungen, wollte jedoch keine Details zu den Hintergründen nennen: „Zum Schutz der Ermittlungen können wir derzeit keine weiteren Angaben machen.“

Foto: Polizei Brandenburg

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