In Brandenburg werden zwei große Wildnisgebiete mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erforscht. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – auch bekannt als Wildnisstiftung – untersucht ab sofort die Gebiete Lieberose (Landkreis Dahme-Spreewald) und Jüterbog (Teltow-Fläming) mit modernen digitalen Methoden. Ziel ist es, Artenvielfalt, Klimaeinflüsse und menschliche Aktivitäten großräumig und vergleichbar zu erfassen, um den Naturschutz noch gezielter zu gestalten.
Künstliche Intelligenz unterstützt Naturschutz und Forschung
Die Wildnisstiftung verfügt über mehr als 15.000 Hektar Fläche in vier Wildnisgebieten Brandenburgs. Schon seit Jahren kommen dort unterschiedliche Monitoringmethoden zum Einsatz – seit September 2025 nun auch Künstliche Intelligenz.
Die Technologie wertet automatisch Kamerabilder, Tierstimmen, Vogelgesänge, Insektenlaute und Klimadaten aus. So können Veränderungen in der Natur schneller erkannt, besser eingeordnet und langfristig dokumentiert werden. Die Erkenntnisse sollen künftig auch für andere Schutzgebiete in Deutschland nutzbar sein.
Lieberose und Jüterbog als Modellregionen
Die Gebiete Lieberose und Jüterbog sind die einzigen Wildnisflächen Brandenburgs, die Teil des bundesweiten Projekts sind. Insgesamt nehmen 13 deutsche Nationalparks und die beiden Brandenburger Wildnisgebiete teil.
Das Projekt läuft bis 2027, wird vom Bundesumweltministerium gefördert und wissenschaftlich von der Universität Freiburg begleitet. Es ist das erste Mal, dass öffentliche Schutzgebietsverwaltungen und eine private Wildnisstiftung gemeinsam ein solches KI-Monitoring durchführen.
Neue Erkenntnisse über Artenvielfalt und Klima
Die Kombination aus Kamerabildern, Tierstimmen und Klimadaten schafft eine neue Datengrundlage, um Zusammenhänge zwischen Klima, Artenvielfalt und menschlichen Einflüssen besser zu verstehen.
Mit dem Einsatz von KI entsteht ein präziseres Bild der ökologischen Entwicklung der Gebiete – eine wichtige Basis für den zukünftigen Schutz der Natur in Brandenburg.
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