Energie Cottbus hat sich am Dienstagabend im traditionsreichen Ostduell gegen Hansa Rostock durchgesetzt. Trotz eines spielstarken Gegners, einer frühen Pyro-Unterbrechung und vieler brenzliger Situationen feierten die Lausitzer im Ostseestadion einen 3:1-Erfolg. Am Ende waren es vor allem Effizienz, ein starker Torwart und Nervenstärke, die den Unterschied machten.
Traumstart für Hansa – aber kein Tor
Die Rostocker hatten sich nach zuletzt schwachen Ergebnissen einiges vorgenommen und legten los wie die Feuerwehr. Schon in der ersten Minute musste Energie-Keeper Marius Funk sein ganzes Können zeigen. Und nur wenige Minuten später vergab Hansas Kenan Fatkic aus kürzester Distanz die Riesenchance zur Führung. Der Ball strich am Tor vorbei – ein erstes Zeichen für den Chancenwucher, der sich durch das gesamte Spiel ziehen sollte.
Energie wirkte in dieser Phase überrascht, konnte sich kaum befreien und musste mehrere gefährliche Angriffe überstehen. Doch wie so oft im Fußball: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft.
Pyro-Alarm im Ostseestadion
Noch kurioser wurde es nach wenigen Minuten: Dutzende Fackeln im Rostocker Fanblock legten das Spiel lahm. Schiedsrichter Timo Gansloweit sah sich gezwungen, die Partie zu unterbrechen. Ganze sieben Minuten lang stand alles still, ehe sich der Rauch lichtete. Die Rostocker ließen sich davon nicht beeindrucken, machten weiter Druck – doch belohnten sich erneut nicht.
Cottbus eiskalt – Hannemann trifft per Hacke
Dann die kalte Dusche für die Gastgeber: Bei einem Eckball landete der Ball bei Lukas Michelbrink, der aus der zweiten Reihe abzog. Sein eigentlich ungefährlicher Schuss wurde im Strafraum von Moritz Hannemann sehenswert mit der Hacke ins Tor verlängert (36.). Plötzlich führte Energie – aus dem Nichts.
Doch die Freude währte nicht lange: Rostock spielte weiter mutig nach vorn und wurde in der 42. Minute belohnt. Nach feinem Kombinationsspiel stand Ryan Naderi frei vor Funk und tunnelte den Keeper zum 1:1. Mit diesem gerechten Ergebnis ging es in die Pause.
Funk wächst über sich hinaus
Nach dem Seitenwechsel rollte Angriff um Angriff auf das Cottbuser Tor zu. Rostock kombinierte gefällig, kam über die Flügel und suchte immer wieder den Abschluss – doch entweder fehlte Präzision oder Funk stand im Weg. Der Schlussmann der Lausitzer avancierte endgültig zum Spieler des Tages, parierte mehrere Schüsse aus kürzester Distanz und hielt seine Mannschaft im Spiel.
Engelhardt und Moustfa entscheiden das Spiel
Und genau das nutzte Energie eiskalt aus: Mit einem der wenigen eigenen Angriffe setzten die Gäste den nächsten Stich. Can Moustfa bediente Erik Engelhardt, der den Ball in der 71. Minute unten links im Tor versenkte. Rostock stand unter Schock – und konnte trotz Dauerdruck nicht mehr zurückschlagen.
In der Nachspielzeit machte dann Moustfa selbst alles klar. Nach einem schnellen Konter blieb er cool und schob den Ball zum 3:1-Endstand ins Netz (90.+3). Energie jubelte ausgelassen, während Rostock nur fassungslos auf die verpassten Chancen blickte.
Ein typisches Ostderby
Das Spiel hatte alles, was ein Ostduell ausmacht: Leidenschaft, Emotionen, Pyro-Chaos, umstrittene Szenen und Tore. Am Ende siegte nicht das bessere, sondern das cleverere Team. Energie Cottbus nahm drei Punkte mit, weil es im entscheidenden Moment eiskalt war – und weil Keeper Funk den Rostockern die Köpfe heiß hielt.
Blick nach vorn
Mit dem Sieg knüpft Energie an den 5:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart II an und sammelt weiter wichtige Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze. Für Rostock bleibt die bittere Erkenntnis: Ohne mehr Durchschlagskraft im Sturm wird es schwer, in dieser Saison konstant zu punkten.
Die Statistik
F.C. Hansa Rostock – FC Energie Cottbus 1:3 (1:1)
Hansa Rostock: Uphoff – Neidhart, Pfanne, Carstens, Bergh – Fatkic (82. Voglsammer), Schuster, – Dietze (62. Dirkner), Harenbrock (78. Stock) – Krauß (78. Krohn), Naderi (62. Holten).
Energie Cottbus: Funk – Rorig, Manu, Awortwie-Grant, Borgmann – Pelivan – Hannemann (62. Moustfa), Michelbrink (79. Lucoqui) – Cigerci (90. Biankadi) – Thiele (62. Butler), Engelhardt (90. Tattermusch).
Schiedsrichter: Timo Gansloweit
Gelbe Karten: – / Borgmann, Awortwie-Grant
Tore: 0:1 Hannemann (36.), 1:1 Naderi (42.), 1:2 Engelhardt (71.), 1:3 Moustfa (90.+2)
Zuschauer: 25.000
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3. Liga
1. Spieltag, FC Energie Cottbus vs. 1. FC Saarbrücken 3:3 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
2. Spieltag, 1. FC Schweinfurt 05 vs. FC Energie Cottbus 0:2 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
3. Spieltag, TSG Hoffenheim II vs. FC Enegie Cottbus 4:1 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
4. Spieltag, FC Energie Cottbus – FC Ingolstadt 1:1 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
5. Spieltag, SV Waldhof Mannheim – FC Energie Cottbus 0:3 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
6. Spieltag, FC Energie Cottbus – FC Erzgebirge Aue 2:1- Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
7. Spieltag, SC Verl – FC Energie Cottbus 2:1 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
8. Spieltag, FC Energie Cottbus – VfB Stuttgart II 5:0 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
DFB-Pokal
1. Runde, FC Energie Cottbus vs. Hannover 96 1:0 – Spielbericht mit Video-Highlights und Pressekonferenz
FLB-Landespokal
2. Runde, Germania Schöneiche vs. FC Energie Cottbus 1:4 – Spielbericht mit Live-Video