Sandsäcke liegen auf einer Wiese zum Hochwasserschutz

Hochwasserschutz im Dreiländereck: Bund und Länder investieren 120 Mio. Euro

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Freitag, 26. September 2025“.Liveblog ansehen

Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg machen gemeinsame Sache: Mit einer neuen Ländervereinbarung starten sie ein groß angelegtes Projekt für mehr Hochwasserschutz an der Elbe. Ziel dabei ist es, Flüssen wieder mehr Raum zu geben – und damit Städte, Dörfer und landwirtschaftliche Flächen besser vor Überflutungen zu schützen.


Hochwasserschutz durch mehr Raum für den Fluss

Die Rückverlegung von Deichen bedeutet, dass ehemalige Überschwemmungsflächen wieder nutzbar gemacht werden. Bei Hochwasser kann sich das Wasser dort ausbreiten, länger zurückgehalten werden und langsamer abfließen. Dadurch sinkt der Druck auf bestehende Deiche – ein entscheidender Schutz für die Menschen in der Region.


Wittenberge, Wahrenberg und Gorleben im Fokus

Konkret geht es um drei große Maßnahmen:

  • Wittenberge West (Brandenburg): Rückverlegung auf 150 Hektar, direkte Wirkung für die Stadt Wittenberge und angrenzende Gebiete in der Prignitz.
  • Wahrenberg (Sachsen-Anhalt): Noch größere Maßnahme, die die Effekte in Brandenburg deutlich verstärkt. Hier sind Scheitelabsenkungen von über 80 Zentimetern möglich.
  • Gorleben (Niedersachsen): Ergänzt die Verbundmaßnahme, sodass ein länderübergreifender Schutz entsteht.

Zusammen bilden die Projekte die Verbundmaßnahme „Deichrückverlegungen Elbe im Dreiländereck (ST-BB-NI)“, die Teil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms ist.


Investition in Sicherheit und Natur

Die Kosten für die drei Projekte werden auf rund 120 Millionen Euro geschätzt. Finanziert wird das Vorhaben zu 60 Prozent vom Bund und zu 40 Prozent von den beteiligten Ländern. Neben dem besseren Schutz vor Hochwasser profitieren auch Natur und Artenvielfalt: Rückverlegte Flächen entwickeln sich langfristig zu wertvollen Lebensräumen.

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