Die brandenburgischen Bauern haben in diesem Jahr mehr Getreide eingefahren als 2024 – doch die Freude ist getrübt. Denn die Qualität des Korns ist deutlich schlechter. Das hat der Landesbauernverband noch vor der offiziellen Bilanz angekündigt, die am Donnerstag in Teltow vorgestellt wird.
Landesbauernverband: Regen sorgt für Probleme beim Getreide
Ende Juli und Anfang August regnete es zur Erntezeit ungewöhnlich stark. Das Getreide konnte nicht rechtzeitig gedroschen werden und lagerte feucht auf den Feldern. Die Folge: viele Körner keimten oder waren von Schimmel befallen. Ein Großteil der Ernte kann deshalb nicht mehr für Brot oder Backwaren genutzt werden, sondern nur noch als Futtergetreide.
Ernte: Obstbauern stark betroffen
Besonders hart trifft es in diesem Jahr die Obstbauern. Bei Erdbeeren und Äpfeln liegt die Ernte deutlich unter den Ergebnissen von 2024. Grund dafür sind die Frostnächte im Mai, bei denen viele Blüten erfroren.
Landwirtschaft in Zahlen
In Brandenburg arbeiten rund 32.000 Menschen in etwa 5.400 Landwirtschaftsbetrieben. Genauere Zahlen zur diesjährigen Bilanz legen der Landesbauernverband und Klaus Henschel vom Gartenbauverband am Donnerstag vor.
Ausblick
Die Ernte zeigt: Mehr Menge bedeutet nicht automatisch bessere Versorgung. Für Verbraucherinnen und Verbraucher könnte die schwächere Qualität Auswirkungen auf die Preise von Brot, Obst und Gemüse haben.