Plötzlich waren sie da: quietschorange Sitzmöbel, mitten auf der Stadtpromenade von Cottbus. Über Nacht hat sich die Fläche auf der bisherigen Brache spürbar verändert – und das sorgt für Gesprächsstoff. Die Stadt will mit den auffälligen Kunststoffliegen mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt schaffen. Doch wie kommen die sogenannten „Enzos“ bei den Cottbuserinnen und Cottbusern an?
Enzos als Blickfang – inspiriert vom Wiener MuseumsQuartier
Die neuen Sitzgelegenheiten stammen ursprünglich aus Wien. Entwickelt wurden sie 2010 von den PPAG architects in Zusammenarbeit mit dem Designer-Duo MN*LS für das MuseumsQuartier. Dort sind sie längst zum Markenzeichen geworden – wetterfest, robust, modern.
Auch in Senftenberg, Berlin und Lübeck sind die Designbänke längst Teil des Stadtbilds. In Cottbus stehen sie nun in quietschorange auf der Stadtpromenade – finanziert über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Kostenpunkt pro Stück: 2.880 Euro.
Ein Zeichen für Veränderung – aber mit offenen Fragen
Die Stadtpromenade soll durch die Enzos bewusst konsumfrei bleiben – der ursprünglich geplante Kiosk wurde verworfen, weil die nötige Infrastruktur fehlt. Geplant ist hingegen noch ein Sonnensegel, das den Platz ergänzen soll.
Wie lange die Enzos bleiben, ist noch offen. Die Fläche gilt aktuell als temporär gestaltet. Bis Ende des Jahres soll eine Entwicklungsstudie die langfristige Perspektive für das Areal liefern.