Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche CDU im Porträt

Gaskraftwerke für die Lausitz: Ministerin Reiche gibt klare Zusage in Schwarze Pumpe

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Montag, 4. August 2025“.Liveblog ansehen

Neue Hoffnung für die Energiezukunft der Region: Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat am Montag in Schwarze Pumpe angekündigt, dass in der Lausitz neue Gaskraftwerke gebaut werden sollen. Die Nachricht kommt mitten in einer Zeit, in der die LEAG um ihre Zukunft kämpft – und gibt dem angeschlagenen Energiekonzern sowie hunderten Mitarbeitenden eine dringend benötigte Perspektive.

Leag-Mitarbeitende setzen klares Zeichen

Mit Spannung wurde der Besuch von Katherina Reiche am Traditionsstandort Schwarze Pumpe erwartet – nicht zuletzt, weil die Bundesregierung in den vergangenen Wochen vor allem Süddeutschland bei neuen Kraftwerksausschreibungen bevorzugen wollte. Vor dem Werktor formierten sich dutzende Mitarbeitende der LEAG mit Plakaten und forderten einen „Transformationsbonus statt Südbonus“.

Die Botschaft: Auch die Lausitz braucht eine gesicherte Energiezukunft, vor allem nach dem beschlossenen Kohleausstieg und angesichts geplanter Abschaltungen von bis zu 3.000 Megawatt Leistung bis 2030.

„Gaskraftwerke in der Lausitz werden gebraucht – und sie werden gebaut“

Diese Worte von Bundesministerin Reiche sorgten für sichtbare Erleichterung bei den Versammelten. Sie betonte, dass ihr Ministerium die Ausschreibungsbedingungen so gestalten werde, dass auch die LEAG eine faire Chance auf Zuschläge habe. Die erste Ausschreibungsrunde soll laut Reiche noch 2025 starten.

Damit bezieht die Bundesregierung nach längerem Zögern klar Position für die Lausitz. Neben Photovoltaik, Windkraft und Batteriespeichern sollen moderne, H2-ready Gaskraftwerke künftig dafür sorgen, dass bei Dunkelflauten – also bei fehlendem Wind und Sonne – weiterhin verlässlicher Strom produziert werden kann.

Transformationsregion mit Potenzial

Die Lausitz bringe alle Voraussetzungen mit, so Reiche: Nähe zum Wasserstoffkernnetz, starke Abnehmer in der Region, und mit der LEAG ein Unternehmen, das „eine schwierige, aber beherzt angenommene Transformation“ durchläuft.

Trotzdem bleibt Skepsis. Klaus Freytag, Lausitzbeauftragter des Ministerpräsidenten, erinnerte: „Große Versprechen gab es viele. Jetzt zählt Verlässlichkeit.“ Auch Gewerkschaften wie die IGBCE mahnten an, dass aus der Ansage schnell konkrete Planungs- und Investitionssicherheit werden müsse.

Ein Etappensieg für die Region – und ein Fingerzeig Richtung Zukunft

Die klare Aussage der Bundesministerin kann als Etappensieg für die LEAG und die gesamte Region gewertet werden. Denn ohne belastbare Infrastruktur für gesicherte Leistung, verliert der Strukturwandel seine Basis.

Für die Lausitz ist jetzt entscheidend, dass aus politischen Versprechen handfeste Förderbedingungen werden – und dass der Bau der Gaskraftwerke zügig startet.

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