Ab dem 1. August 2025 ist es offiziell: Die Insolvenz des Naëmi-Wilke-Stifts Guben ist beendet. Nach zehn Monaten Eigenverwaltung geht die kirchliche Stiftung gestärkt in die Zukunft – mit Dankbarkeit, Hoffnung und dem festen Willen, ihre sozialen Aufgaben in Guben und Forst fortzuführen.
Weichen neu gestellt: Stiftung bleibt erhalten nach Insolvenzverfahren
Die kirchliche Stiftung betreibt unter anderem einen Kindergarten, eine Diakoniesozialstation und mehrere Erziehungs- und Familienberatungsstellen in Guben und Forst. Trotz der angespannten finanziellen Lage in den vergangenen Monaten konnten die Angebote fortgeführt werden. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens ist nun auch die Zukunft gesichert.
Großer Rückhalt aus Stadt und Kirche
Rektor Markus Müller dankte besonders den Mitarbeitenden für ihr Durchhaltevermögen sowie der Stadt Guben und der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche für ihre Begleitung und finanzielle Unterstützung. Ein weiterer Dank ging an die Kanzlei Eckert, die die Stiftung professionell durch das Verfahren führte.
Starke Partner für eine starke Region
Auch Gubens Bürgermeister Fred Mahro betonte die Bedeutung des Stiftungserhalts: „Damit bleibt die Intention des Stiftungsgründers lebendig.“ Die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Stiftung und Kirche sei in den turbulenten Monaten von Vertrauen und Engagement geprägt gewesen.
Signal für die Region: Neubeginn statt Ende
Dr. Jürgen Erbe von der Kanzlei Schultze & Braun sieht die Sanierung des Stifts als starkes Signal für ganz Südbrandenburg: Eine Insolvenz müsse nicht das Ende bedeuten, sondern könne neue Chancen eröffnen. Die Stiftung wird auch künftig in diakonischer Hand bleiben – ein klares Bekenntnis zu Werten und Menschlichkeit.
Was wird aus dem Krankenhaus?
Das zur Stiftung gehörende Krankenhaus wurde bereits zum 1. Mai 2025 aus dem Verfahren herausgelöst. Es gehört nun zur Medizinischen Einrichtungsgesellschaft (MEG) und wird zusammen mit dem Diakonissenhaus Teltow fortgeführt. Die Stiftung selbst bleibt eigenständig, ist jedoch vertraglich eng an das Diakonissenhaus gebunden.