Klares Zeichen für Toleranz und Demokratie: In Spremberg hat sich am Freitag eine hochkarätige Runde aus Verfassungsschutz, Polizei, Schulamt und zivilgesellschaftlichen Organisationen getroffen. Auf Einladung von Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos) stand das Thema Rechtsextremismus im Fokus. Hintergrund sind vermehrte rassistische Schmierereien, Nazi-Verherrlichung und die Sorge, dass sich eine rechtsextreme Kleinstpartei in der Stadt breitmachen könnte.
Konkrete Bedrohung – konkrete Reaktion
Bereits im aktuellen Amtsblatt und im jüngsten Hauptausschuss hatte Herntier die Entwicklung öffentlich angesprochen. Auch die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich am Mittwoch intensiv mit dem Thema Rechtsextremismus. Das eindeutige Signal: Alle Fraktionen verurteilen einstimmig jede Form von Extremismus und Vandalismus. Man wolle sich aktiv für eine Stadt einsetzen, die für Vielfalt, Respekt und demokratische Werte steht.
Experten beraten – Schulen im Fokus
In der heutigen Beratung wurde nicht nur die aktuelle Lage analysiert, sondern auch erste Maßnahmen auf den Weg gebracht. Vor allem die Schulen sollen stärker unterstützt werden – etwa durch mehr Informationsangebote des Landes und zusätzliche Schulsozialarbeiter. Auch Streetworker und Sozialarbeiter aus Spremberg sollen ihre Erfahrungen einbringen.
Diskussionsforen für die Bevölkerung sind ebenfalls geplant, um offen über die Entwicklungen zu sprechen und demokratische Kräfte zu stärken.
Langfristige Strategien gegen Rechtsextremismus geplant
Alfred Roos, Leiter der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg, betonte: „Die Stadt braucht jetzt einen langen Atem – aber sie ist nicht allein.“ Das Land Brandenburg sichere Unterstützung zu – auch mit Blick auf eine nachhaltige Zusammenarbeit aller demokratischen Akteure.
Ein weiteres Treffen mit allen Beteiligten ist bereits für November anberaumt. Bis dahin soll das erarbeitete Maßnahmenpaket weiter konkretisiert und lokal verankert werden.

























