Seit gestern kontrolliert Polen an 52 Grenzübergängen zu Deutschland – auch in der Lausitz. Die Maßnahmen sollen illegale Migration eindämmen, sorgen aber für Unruhe bei Pendlern, Unternehmen und Kommunen auf deutscher Seite.
Kontrolle an der Grenze – auch im Süden Brandenburgs
Ein Dutzend Übergänge betreffen direkt die Lausitz, darunter Guben & Forst. Zwar verlief der Start der Kontrollen überwiegend ruhig, doch längere Wartezeiten und stichprobenartige Überprüfungen treffen auch viele Lausitzer, die täglich über die Grenze pendeln – zur Arbeit, zur Familie oder zum Einkauf.
Sorge bei Unternehmen in der Region
Wirtschaftsverbände in Brandenburg und Sachsen schlagen Alarm: Verzögerungen im Warenverkehr, Lieferprobleme und Produktionsausfälle drohen – gerade im grenznahen Raum der Lausitz, wo viele Firmen grenzüberschreitend arbeiten. Besonders betroffen: Logistik, Industrie und Baugewerbe.
Die Industrie- und Handelskammern mahnen schnelle Lösungen an – und fordern, die Grenzkontrollen so zu gestalten, dass der Alltag nicht zum Stillstand kommt.
Wer wird kontrolliert?
Laut polnischem Innenministerium gelten die Maßnahmen vor allem für Busse, Fahrzeuge mit vielen Insassen sowie Radfahrer und Fußgänger. Autos mit deutschem Kennzeichen werden häufiger angehalten. Die Kontrollen sind vorerst bis zum 5. August befristet.