Mineralquellen Bad Liebenwerda

Warnstreik bei Mineralquellen Bad Liebenwerda

Zum ersten Mal in der Firmengeschichte streiken die Beschäftigten von Mineralquellen Bad Liebenwerda.
Am Dienstag, den 27. Mai, ruft die Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) die Mitarbeitenden des Getränkeherstellers zum Warnstreik auf – schichtversetzt und mit klaren Forderungen: Mehr Geld und faire Arbeitsbedingungen wie im Westen.


400 Euro weniger im Vergleich zum Schwesterwerk

Der Auslöser: massive Lohnunterschiede zum Schwesterunternehmen Rhönsprudel in Hessen.
Während dort weniger gearbeitet wird, verdienen die Beschäftigten in Bad Liebenwerda im Schnitt 400 Euro weniger im Monat – bei einer Wochenarbeitszeit von 40 statt 38 Stunden.

Die Gewerkschaft fordert daher:

  • 8,5 % Lohnerhöhung
  • Angleichung an die westdeutschen Standorte
  • Wertschätzung für die gleiche Arbeit

Das bisherige Angebot des Unternehmens liegt lediglich bei 3 % – für Fachkräfte wären das nur rund 100 Euro brutto mehr im Monat.


Keine Bewegung in der zweiten Verhandlungsrunde

Auch die zweite Verhandlungsrunde brachte keine neuen Angebote seitens des Unternehmens.
Stattdessen bekräftigte die Geschäftsleitung: Keine weitere Angleichung an den West-Standort.

Für die Gewerkschaft NGG ist das nicht hinnehmbar. Man arbeite nicht schlechter als in Hessen, also müsse es auch beim Lohn keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West geben.


Beschäftigte gehen auf die Straße

Der Warnstreik am Dienstag ist erst der Anfang, so die NGG.
Wenn sich in den Verhandlungen nichts bewegt, könne es zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen.

Die Botschaft der Streikenden:

Wir wollen kein Ostgeld mehr – sondern fairen Lohn für faire Arbeit.

Und auf Radio Cottbus …

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