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Neue rechtsextreme Gruppierung im Visier

11. April 2025


Nach mehreren Angriffen auf Jugendclubs und einem Brandanschlag auf ein Kulturhaus in der Lausitz hat der Brandenburger Verfassungsschutz jetzt reagiert. Eine neue rechtsextreme Gruppierung wird seit Kurzem offiziell beobachtet.

Der Verdacht: Die Gruppierung soll unter anderem hinter dem Brandanschlag auf das Kulturhaus in Alt-Döbern stecken. Auch der Angriff auf den Jugendclub in Senftenberg und weitere Aktionen in Spremberg sollen auf ihr Konto gehen.


Geplante Gewalt, jugendliche Täter

Besorgniserregend: Viele Mitglieder der Szene sind Jugendliche – oft sogar unter 16 Jahren. Laut Verfassungsschutzchef Jörg Müller erinnere die neue Bewegung stark an die Skinhead-Szene der 90er-Jahre. Die Sprache, der Kleidungsstil und die zunehmende Gewaltbereitschaft lassen auf eine organisierte Struktur schließen.

Ein besonders drastischer Fall: Ein 21-jähriger Verdächtiger sitzt aktuell in Untersuchungshaft, weil er einen Sprengstoffanschlag in Senftenberg geplant haben soll.


Beobachtung durch den Verfassungsschutz

Die Gruppierung soll in der Region gezielt junge Menschen ansprechen – insbesondere über Social Media, mit radikalen Parolen und einfachen Feindbildern. Ziel sei es, ein neues rechtes Netzwerk aufzubauen, das auch bewusst Gewalt einsetzt, so Müller weiter.

Der Brandenburger Verfassungsschutz hat die Gruppe nun auf seine Beobachtungsliste gesetzt und will gezielt gegen die Radikalisierung vorgehen – in Zusammenarbeit mit Polizei, Jugendämtern und Präventionsnetzwerken.


Was heißt das für die Region?

Die Situation ist ernst. Vor allem für offene Jugendtreffs, Kulturprojekte und zivilgesellschaftliche Initiativen bedeutet die Eskalation eine neue Dimension an Bedrohung.

Das Innenministerium mahnt: Es braucht Zivilcourage, Aufklärung und gezielte Prävention, damit junge Menschen nicht in solche Strukturen abgleiten. Die Arbeit in Schulen und Jugendclubs sei wichtiger denn je.