Normalerweise berichtet Cottbus’ Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) in der Stadtverordnetenversammlung über aktuelle Themen und Projekte. Doch diesmal nutzte er das Podium auch, um sich gegen persönliche Vorwürfe und Gerüchte zu verteidigen.
„Erfolg produziert nicht ausschließlich Zufriedenheit und Zuversicht, sondern offenbar auch Neid und Missgunst“, so Schick.
Ermittlungen wegen Titelmissbrauch
Im Zentrum steht ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Cottbus. Schick hatte die Bezeichnung „Diplom-Verwaltungsbetriebswirt“ genutzt – korrekt wäre jedoch „Verwaltungs-Betriebswirt (VWA)“ nach seinem Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Cottbus. Schick räumte den formalen Fehler bereits ein und änderte die Angaben auf seiner Internetseite. Ob es zu einer Anklage kommt, ist noch offen.
Auch Vorwürfe gegen Büroleiter
Neben Schick steht auch sein Büroleiter Denis Kettlitz in der Kritik. Gegen ihn läuft ein Verfahren, weil er mit einem nicht versicherten E-Roller unterwegs gewesen sein soll. Zudem berichteten Medien von einer außertariflichen Zulage zu seinem Gehalt.
Kritik an Medien und Gerüchten
Schick warf einigen Medien vor, Gerüchte „begierig aufgegriffen“ zu haben, statt direkt das Gespräch zu suchen. Er forderte einen offenen Dialog:
„Warum reden wir nicht von Angesicht zu Angesicht, wenn jemand etwas zu sagen oder zu fragen hat?“
Privates Statement
Deutlich wurde auch, wie stark sich Schick durch Spekulationen belastet fühlt. In seiner Rede stellte er klar: „Ich bin nicht schwul, und das ist genauso gut, als wenn ich es wäre.“
Mit solchen Aussagen wolle er zeigen, dass ihn Gerüchte nicht einschüchtern oder von seiner Arbeit für die Stadt abbringen.
„Ich mache meine Arbeit, für die ich von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt worden bin“, betonte Schick.
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