Braun-grauer Wolf im Wald

Brandenburg startet Dialog zum Wildtiermanagement Wolf

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Freitag, 12. September 2025“.Liveblog ansehen

In Potsdam ist am 11. September 2025 der erste „Dialog Wildtiermanagement Wolf“ gestartet. Mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden, Wissenschaft, Landkreisen und Behörden kamen auf Einladung von Umweltministerin Hanka Mittelstädt zusammen, um über den Umgang mit dem Wolf in Brandenburg zu sprechen.


Auftakt für breiten Beteiligungsprozess

Ministerin Hanka Mittelstädt betonte nach der Veranstaltung:
„Mit dem Dialog Wildtiermanagement Wolf möchten wir alle Akteure für einen breiten und sachlichen Austausch an einen Tisch holen. Gemeinsam wollen wir Lösungen finden, wie wir mit der fast flächendeckenden Verbreitung des Wolfs in Brandenburg umgehen – auch im Hinblick auf die sich ändernde Rechtslage auf EU- und Bundesebene.“

Die Tagung bildete den Startpunkt für einen Beteiligungsprozess, an dessen Ende bis Herbst 2026 ein neuer Wolfsmanagementplan für Brandenburg stehen soll.


Inhalte der Auftaktveranstaltung

Nach der Begrüßung durch die Ministerin wurden in Impulsvorträgen die aktuelle Situation des Wolfsbestands in Brandenburg und die rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert.

  • Die Technische Universität Dresden stellte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Akzeptanz von Wildtieren vor und gab Handlungsempfehlungen.
  • In moderierten Diskussionsrunden ging es um die Themen Herdenschutz und Prävention sowie um ein mögliches Bestandsmanagement.

Unterstützung für Weidetierhalter

Ein zentrales Ziel ist die Stärkung der gesellschaftlichen Akzeptanz für den Wolf und die Unterstützung der Weidetierhalter. Ministerin Mittelstädt erklärte:
„Es geht uns nicht um Abschussquoten als Selbstzweck, sondern darum, nachhaltige Lösungen zu schaffen, insbesondere dort, wo Herdenschutz nicht möglich ist oder nicht ausreicht.“

Geplant ist unter anderem die Aufnahme des Wolfs ins brandenburgische Jagdrecht. Damit soll ermöglicht werden, in Problemsituationen einfacher, schneller und wirksamer zu handeln.

Das Ministerium kündigte ein Maßnahmenbündel an, um rechtzeitig vorbereitet zu sein, wenn der Wolf ins Bundesjagdrecht aufgenommen wird. Dazu gehören:

  • eine überarbeitete Wolfsverordnung
  • die jagdrechtliche Neuregelung in Brandenburg

Beides soll im ersten Quartal 2026 in Kraft treten. Im weiteren Jahresverlauf wird zudem eine Anpassung an bundesrechtliche Regelungen erfolgen.

Und auf Radio Cottbus …

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