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Verschiedene Pilzarten auf einem Tisch

Lausitz im Pilzfieber: Was ihr im Wald beachten solltet

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Montag, 6. Oktober 2025“.Liveblog ansehen

Der Herbst zeigt sich in der Lausitz von seiner schönsten Seite – und mit ihm startet auch die Pilzsaison. Überall sieht man sie wieder: Menschen mit Körben, Messern und wetterfester Jacke auf der Suche nach Steinpilz, Pfifferling und Marone. Doch wer im Wald auf Jagd nach dem herbstlichen Gold geht, sollte einiges beachten – sonst endet das Abenteuer schnell im Krankenhaus.

Nur das sammeln, was man sicher kennt

Klingt banal, ist aber die wichtigste Regel überhaupt: Nur Pilze mitnehmen, die man eindeutig erkennt. Zwischen essbar und giftig liegt oft nur ein feiner Unterschied – und den kann selbst eine App nicht immer zuverlässig feststellen. Zwar sind Pilzerkennungs-Apps praktisch, aber sie ersetzen kein Fachwissen. Erfahrene Sammler oder Pilzberater sind die sicherere Wahl.


App, Korb und Messer – aber mit Köpfchen

In Brandenburg gilt: Pilze dürfen in kleinen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden. Geschützte Arten oder gar das Sammeln im großen Stil sind tabu. Und statt Plastiktüte bitte den klassischen luftigen Korb verwenden – so bleibt die Ernte frisch und schimmelt nicht.
Tipp: Legt zwischen die Pilze etwas Küchenpapier, nehmt ein scharfes Messer mit, und lasst alles, was matschig oder zweifelhaft aussieht, lieber im Wald.


Gefahr Knollenblätterpilz – Verwechslung mit fatalen Folgen

Der Grüne Knollenblätterpilz sieht harmlos aus, ist aber hochgiftig. Jedes Jahr landen Menschen im Krankenhaus, weil sie ihn mit Champignons verwechseln. Wer nach dem Essen Übelkeit oder Bauchschmerzen verspürt, sollte sofort den Giftnotruf der Charité kontaktieren und Pilzreste aufbewahren – das kann den Ärzten wertvolle Hinweise geben.


Die besten Sammelzeiten und Tipps

Nach einem Regenschauer lohnt sich der Waldspaziergang besonders – dann sprießen die Pilze. Frühmorgens ist die Luft frisch, das Licht weich und die Konkurrenz gering. Beim Ernten gilt: nicht graben oder wühlen, sondern den Pilz vorsichtig drehen oder abschneiden. So bleibt das empfindliche Myzel im Boden unbeschädigt, und im nächsten Jahr wachsen neue nach.

Fazit: Pilze sammeln ist in der Lausitz eine echte Tradition – und mit etwas Vorsicht, Geduld und Respekt vor der Natur wird sie zum sicheren Genuss. Also: raus in den Wald, aber mit Verstand.

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