So hat sich das keiner vorgestellt: Statt Sonnencreme, Badespaß und Liegestuhl herrschen im Lausitzer Seenland aktuell eher Gummistiefel, Nieselregen und leere Strände. Der verregnete Sommer dieses Jahr macht besonders denen zu schaffen, die vom Tourismus unter freiem Himmel leben – also Campingplätze, See-Imbisse oder Bootsverleihe.
Campingplätze bleiben leer
Wer sich aktuell am Ufer der Seen umschaut, merkt schnell: Die Stimmung ist trüb – wortwörtlich. Sowohl an den Stränden als auch auf den Campingplätzen sind aktuell eher wenig Menschen, wie Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Lausitzer Seenland, erzählt. Die Branche kämpft mit der Wettermisere: Weniger Buchungen, mehr Stornierungen – und das in einer Saison, die sonst Hochbetrieb bedeutet.
Wetter als Risikofaktor
Gerade für kleinere Betreiber sei das ein echtes Problem, betont Winkler. Wer Zelte vermietet, Ausflüge anbietet oder auf spontane Tagesgäste hofft, kann in diesem Sommer nicht auf Planungssicherheit bauen. Dabei hat die Region so viel zu bieten – Radwege, Badestrände, Picknickplätze, Erlebnisangebote für Familien. Doch bei Dauerregen bleibt vieles davon einfach ungenutzt.
Was noch Hoffnung macht
Und trotzdem: Aufgeben will hier niemand. Viele Touristiker setzen auf Spätsommer-Angebote und hoffen, dass sich das Wetter doch noch einmal dreht. Sie bleiben optimistisch und fühlen sich gut vorbereitet. Sobald die Sonne kommt, sind sie da – mit offenen Türen und gutem Programm.