Ab dem Wintersemester 2026 bietet die BTU Cottbus-Senftenberg erstmals einen Studiengang Lehramt für Sorbisch an Grundschulen an – und zwar auf Niedersorbisch. Das hat die Landesregierung nun offiziell bestätigt. Damit wird in Brandenburg erstmals ein eigener Studiengang geschaffen, der sich der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für diese Minderheitensprache widmet.
Entstanden ist die Idee an der BTU selbst, wie Peer Schmidt, Professor und Vizepräsident für Studium und Lehre, erklärt. Laut ihm gibt es einen riesigen Bedarf und die Sprache lebt nur weiter, wenn die BTU sie in den Unterricht bringt. Bisher lief die Förderung vor allem über das bekannte Witaj-Konzept in Kitas. Nun geht Brandenburg den nächsten Schritt.
Die Sprache braucht eine Zukunft – und junge Lehrkräfte
Gerade mal etwa 5.000 Menschen sprechen noch aktiv Niedersorbisch – vor allem in der Lausitz. Damit diese Zahl nicht weiter sinkt, sollen künftig mehr Lehrkräfte ausgebildet werden, die die Sprache an Grundschulen weitergeben können. Der neue Studiengang richtet sich an alle, die Lust auf Sprache, Kultur und Bildung haben – und natürlich auch Interesse am Unterrichten.
Für wen ist der Studiengang gedacht?
Wer Lehramt für Grundschulen studieren möchte und sich dabei auf das Fach Niedersorbisch spezialisieren will, kann sich ab dem kommenden Jahr an der BTU einschreiben. Das Angebot ist ein Novum in Brandenburg – und zeigt, wie ernst es der Region mit dem Erhalt der sorbischen Kultur ist. Dass dieser Studiengang kommt, ist vielen engagierten Menschen und der guten Zusammenarbeit mit dem Land zu verdanken.
Ein starkes Signal aus der Lausitz
Mit dem neuen Studiengang wird die BTU weiter gestärkt – und die Region macht sich sichtbar als Ort, an dem Kultur, Bildung und Identität Hand in Hand gehen. Für die Lausitz ist das mehr als eine Hochschulnachricht – es ist ein Stück gelebte Zukunft.