Wo heute Wasser glitzert, war früher Heimat: Drei Dörfer lagen einst dort, wo heute der Cottbuser Ostsee beginnt. Groß Lieskow, Tranitz und Klein Lieskow. Orte, an denen Menschen geboren wurden, wo Nachbarn sich kannten, wo Feste gefeiert wurden. Heute sind sie verschwunden. Doch vergessen sind sie nicht.
Roswitha Kupsch war damals mittendrin. Heute engagiert sie sich im Organisationsteam von Groß Lieskow und erinnert sich an die Zeit vor der Umsiedlung:
Nach und nach mussten die Menschen ihre Heimat verlassen. Viele zogen nach Cottbus, Branitz, Peitz, Sielow oder noch weiter weg. Doch das Gefühl von Heimat und das Heimweh sind geblieben. Heute schauen viele von ihnen mit gemischten Gefühlen auf den Cottbuser Ostsee. Trauer trifft auf Stolz. Und auf die Freude darüber, dass der Ort nicht ganz vergessen ist.
Am kommenden Samstag (14.06.) steht genau dieses Erinnern im Mittelpunkt. Dann findet der Gedenktag der abgerissenen Gemeinden statt. Treffpunkt ist der Gedenkstein, der an die verschwundenen Dörfer erinnert. Bei Kaffee und Kuchen treffen sich ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner, tauschen Erinnerungen aus und führen alte Gespräche weiter.
Jede und jeder ist eingeladen, mitzufeiern und mitzufühlen. Ein besonderer Moment für alle, die diesen Ort nie vergessen haben.
Aber Achtung: Am Wochenende finden parallel die Ostsee-Sportspiele statt. Deshalb kann es im Bereich Willmersdorf-Neuendorf zu Sperrungen oder Umleitungen kommen.