Sedlitzer Turm als ELER-Projekt des Monats ausgezeichnet

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Dienstag, 30. Dezember 2025“.Liveblog ansehen

Der Sedlitzer Turm im Lausitzer Seenland ist als ELER-Projekt des Monats Dezember ausgezeichnet worden. Die Kletteranlage im Senftenberger Ortsteil Sedlitz wurde mit Fördermitteln der Europäischen Union sowie des Landes Brandenburg errichtet und steht Kletternden grundsätzlich auch in den Wintermonaten zur Verfügung.


Kletteranlage zwischen Großräschener und Sedlitzer See

Der Sedlitzer Turm befindet sich zwischen dem Großräschener See und dem Sedlitzer See und ragt dabei deutlich über den Sportplatz des Ortsteils Sedlitz hinaus. Damit ist die Anlage bereits aus größerer Entfernung sichtbar. Nach Angaben des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums zählt der Turm zu den höchsten künstlichen Kletterfelsen dieser Art in Europa. Aus diesem Grund wurde das Projekt als ELER-Projekt des Monats Dezember ausgewählt.


Vielfältige Kletterangebote für unterschiedliche Niveaus

Die Anlage orientiert sich in ihrer Gestaltung an Kletterfelsen der Sächsischen Schweiz. Insgesamt stehen den Nutzerinnen und Nutzern 41 Kletterwege und Varianten zur Verfügung, die Schwierigkeitsgrade von 3+ bis 8 UIAA abdecken. Darüber hinaus wurden 292 Sicherungshaken sowie 29 Umlenkketten verbaut. Ergänzend dazu gibt es drei Boulderfelsen sowie eine Trainings-Boulderwand, an der ohne Seil in Absprunghöhe geklettert werden kann.


Nutzung auch in der kalten Jahreszeit vorgesehen

Grundsätzlich ist das Klettern am Sedlitzer Turm auch während der Wintermonate möglich. Allerdings gilt dies nur, sofern keine witterungsbedingten Einschränkungen wie Sturm, Schnee, Glätte oder Gewitter vorliegen. Organisiert und betreut wird der Betrieb durch den Verein Sedlitzer Bergfreunde, der die Nutzung der Anlage koordiniert.


Bauweise und gestalterischer Bezug zur Region

Für die Errichtung der Kletteranlage wurden insgesamt 540 Tonnen Beton eingesetzt, wodurch eine Kletterfläche von 570 Quadratmetern entstand. Auf der Spitze des Turms befindet sich zudem eine 1,50 Meter hohe Figur der Heiligen Barbara, die als Schutzpatronin der Bergleute gilt. In dieser Form verweist der Turm sowohl auf die bergbauliche Vergangenheit der Lausitz als auch auf die heutige Entwicklung des Lausitzer Seenlandes.


Öffentliche Nutzung mit klaren Vorgaben

Die Kletteranlage ist öffentlich zugänglich und steht grundsätzlich allen Interessierten offen. Allerdings dürfen sowohl die 13 Meter hohe Schulter als auch der 20 Meter hohe Turm ausschließlich mit eigener Kletterausrüstung bestiegen werden. Eine dauerhafte Ausleihe von Schutzausrüstung oder eine ständige Betreuung wird nicht angeboten. Gleichzeitig besteht jedoch die Möglichkeit, im Rahmen von Schnuppertrainings erste Erfahrungen zu sammeln.


Finanzierung über ELER- und Landesmittel

Die Gesamtausgaben für die Erweiterung der Kletteranlage beliefen sich auf 231.862 Euro. Davon entfielen 170.485 Euro auf Fördermittel. Diese setzten sich aus 136.388 Euro aus ELER-Mitteln sowie 34.097 Euro aus Landesmitteln zusammen. Grundlage der Förderung war die LEADER-Richtlinie zur Entwicklung des ländlichen Raums.


Weitere Informationen zu Projekten, Freizeitangeboten und Entwicklungen in der Lausitz findet Ihr auf radiocottbus.de und im Programm von Radio Cottbus.

Autor: Redaktion

Und auf Radio Cottbus …

mehr Lausitznews