Anklage gegen mutmaßliche Rechtsterroristen nach Taten in Altdöbern und Senftenberg

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Nach schweren rechtsextremen Gewalttaten hat die Bundesanwaltschaft nun Anklage gegen mehrere mutmaßliche Mitglieder einer Terrorgruppe erhoben. Im Zentrum der Ermittlungen stehen ein Brandanschlag in Altdöbern sowie ein geplanter Anschlag in Senftenberg. Unter den Beschuldigten sind auch zwei junge Männer aus Brandenburg.


Brandanschlag auf Kulturhaus in Altdöbern

Besonders schwer wiegt der Brandanschlag auf das Kulturhaus „Kultberg“ in Altdöbern aus dem Oktober 2024. Zwei mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sollen das Gebäude in Brand gesetzt haben. Das Haus brannte fast vollständig aus.

Nach Angaben der Ermittler schliefen die Betreiber während des Anschlags im Gebäude. Sie wurden nur durch Zufall nicht verletzt. Die Bundesanwaltschaft wertet die Tat als versuchten Mord.


Geplanter Anschlag auf Unterkunft in Senftenberg

Neben dem Brandanschlag in Altdöbern soll die Gruppe auch einen Anschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Senftenberg geplant haben. Vorgesehen war der Einsatz einer sogenannten Kugelbombe. Ermittler konnten die Tat jedoch rechtzeitig verhindern.

Auch dieser Fall wird als versuchter Mord eingestuft.


junge Tatverdächtige aus Brandenburg

Insgesamt richtet sich die Anklage gegen sieben mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung sowie einen Unterstützer. Zwei der Hauptverdächtigen stammen aus Brandenburg und waren zum Zeitpunkt ihrer Festnahme erst 15 Jahre alt.

Die Gruppe soll unter dem Namen „Letzte Verteidigungswelle“ agiert haben und sich über Chatgruppen organisiert haben. Ziel sei es gewesen, mit Gewalt das demokratische System zu destabilisieren.


Vorwurf: Terroristische Vereinigung und versuchter Mord

Nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft handelt es sich um eine inländische terroristische Vereinigung. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Anschläge geplant und teilweise auch umgesetzt zu haben. Neben dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe geht es unter anderem um versuchten Mord und die Vorbereitung weiterer Gewalttaten. Die Beschuldigten sitzen derzeit in Untersuchungshaft.

Die Anklage wurde vor dem Oberlandesgericht Hamburg erhoben. Das Gericht entscheidet nun, ob und wann es zu einem Prozess kommt. Von den Beschuldigten oder ihren Anwälten liegt bislang keine Stellungnahme vor.

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Autor: Redaktion

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