Tagebau Welzow Süd

Flurbereinigung bringt Welzow-Süd zurück: 3.280 Hektar werden neu geordnet

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Dienstag, 9. Dezember 2025“.Liveblog ansehen

Die Flurbereinigung Steinitz startet – und sie ist entscheidend für die Zukunft der Lausitz: Auf 3.280 Hektar rund um den ehemaligen Tagebau Welzow-Süd werden Eigentums- und Nutzungsstrukturen komplett neu geordnet, damit die Rekultivierung schneller vorankommt und die Flächen bald wieder nutzbar sind.


Warum die Flurbereinigung für Welzow-Süd so wichtig ist

Über Jahrzehnte hat der Tagebau Welzow-Süd Natur, Landschaft und Infrastruktur massiv verändert. Jetzt beginnt die Phase, in der die Region wieder wachsen kann. Das Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) hat das Verfahren angeordnet, um die Flächen zukunftstauglich aufzuteilen und Konflikte aus der Zeit des aktiven Tagebaus aufzulösen.


Rekultivierung läuft – nun folgt die Neuordnung

Die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) arbeitet seit Jahren an der Wiedernutzbarmachung der Randbereiche. Viele Rekultivierungsmaßnahmen aus dem Abschlussbetriebsplan sind bereits weit fortgeschritten.
Damit die Flächen genutzt werden können, müssen jedoch die alten Grenzen aus dem Liegenschaftskataster angepasst werden. Noch stehen dort die historischen Eigentumsverhältnisse – die aber längst nicht mehr zur heutigen Nutzung passen.


Flurbereinigung schafft klare Strukturen für die Zukunft

Mit der Flurbereinigung entstehen neue Flurstücksstrukturen, die Wege, Gewässer und Nutzungsarten so abbilden, wie sie nach der Rekultivierung tatsächlich gebraucht werden.
Die LEAG übernimmt die Kosten, damit die Neuordnung schnell umgesetzt werden kann.
Ziel ist es, privates Eigentum anspruchsgerecht neu auszuweisen, frühere Konflikte auszuräumen und die Verfügbarkeit für Kommunen, Landwirtschaft, Naturschutz oder touristische Nutzung sicherzustellen.


Rückenwind für Tourismus und regionale Entwicklung

Gerade die Kommunen erhoffen sich viel von der Neuordnung. Geplante touristische Wege oder neue Erschließungen lassen sich schneller umsetzen, weil die Flächenverfügbarkeit erstmals klar geregelt ist.
Auch weitere Entwicklungsprojekte in der Lausitz profitieren vom Verfahren – ein Baustein für die Transformation nach der Braunkohle.


Bürgerinnen und Bürger gestalten mit

Die große Beteiligung im September 2025 hat gezeigt: Die Menschen vor Ort wollen die Zukunft ihrer Region aktiv mitgestalten. Viele brachten Hinweise und Ideen ein.
Im Frühjahr 2026 wird der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft gewählt – er vertritt alle Eigentümer und entscheidet gemeinsam mit VLF und LELF über die nächsten Schritte.


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Autor: Redaktion

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