Die Notfallseelsorger im Landkreis Dahme-Spreewald haben mehr Einsätze als je zuvor – und werden jetzt für ihren außergewöhnlichen Dienst gewürdigt. Beim Jahresabschlusstreffen dankte Landrat Sven Herzberger dem Team für seine beeindruckende Arbeit in Situationen, in denen Worte oft fehlen und Unterstützung dringend gebraucht wird.
Notfallseelsorger erhalten Dank und neue Teamleitung
Der Abend stand ganz im Zeichen der Notfallseelsorger, die Angehörigen, Einsatzkräften und Augenzeugen nach schwersten Ereignissen beistehen. Landrat Herzberger verabschiedete die bisherigen Teamleitungen Thomas Köhler und Angela Wiesner, die dem Team weiterhin aktiv zur Seite stehen.
Neu berufen wurden Ralph Krüger, pensionierter Polizeibeamter, als Teamleiter sowie Carsten Saß als sein Stellvertreter. Beide sind seit über einem Jahr Teil des Teams und bringen wertvolle Erfahrung aus ihren beruflichen Hintergründen mit.
Einsätze steigen weiter an
Die Arbeit der Notfallseelsorger wird immer wichtiger: Rund 100 Einsätze gab es allein in diesem Jahr – ein Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ehrenamtlichen unterstützen vor allem nach Suiziden, schweren Verkehrsunfällen oder tragischen Unglücken.
13 aktive Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Berufsfeldern sind derzeit im Team – alle ehrenamtlich, alle hoch engagiert.
Bedeutung am Vorabend des Ehrenamtstags
Passend zum Internationalen Tag des Ehrenamts, der jedes Jahr am 5. Dezember weltweit begangen wird, hob Landrat Herzberger die Bedeutung des Engagements hervor:
„Ihre Tätigkeit ist von unschätzbarem Wert. Wir benötigen Menschen wie Sie. Ich hoffe sehr, dass sich noch mehr Menschen der Notfallseelsorge anschließen.“
Der weltweite Aktionstag wurde 1985 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen – als Zeichen der Anerkennung und Motivation für freiwilliges Engagement.
Notfallseelsorger seit 2001 im Einsatz für die Region
Die Notfallseelsorge im Landkreis existiert in ihrer heutigen Form seit 2001. Sie wird vollständig durch den Landkreis ausgestattet und finanziert. Durch die Katastrophenschutzverordnung des Landes Brandenburg kann das Team bei Bedarf auch über die Kreisgrenzen hinweg unterstützen.
Die steigenden Einsatzzahlen – von 66 Einsätzen im Jahr 2020 auf bereits 101 bis Anfang November 2025 – zeigen, wie groß der Bedarf inzwischen geworden ist.
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