In Cottbus wird der Japanische Pavillon im Puschkinpark und der Stadthallenvorplatz per Kamera überwacht. Dadurch soll Vandalismus verhindert und das Sicherheitsgefühl der Besucher gestärkt werden. Erste Auswertungen zeigen: Seit der Installation der Kameras blieb es ruhig.
Stadt zieht positive Bilanz
Die Videoüberwachung am Japanischen Pavillon läuft seit Frühjahr 2024. Nach Angaben des Cottbuser Ordnungsdezernenten Thomas Bergner wurde die Genehmigung durch die Landesdatenschutzbeauftragte im Herbst 2024 erteilt. Seitdem habe es dort keine polizeilichen Einsätze mehr gegeben – ein deutlicher Unterschied zu den Jahren davor, in denen es mehrfach zu Körperverletzungen oder Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz kam.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Stadthallenvorplatz, wo die Polizei für die Überwachung zuständig ist. Laut Bericht des Innenministeriums wurden dort im Jahr 2023 263 Straftaten registriert – im Jahr 2018 waren es noch über 400. In mehreren Fällen konnten Täter durch Aufnahmen überführt werden. Deshalb soll die Überwachung dort fortgeführt werden.
Neue Standorte in Planung
Die Stadt prüft aktuell, ob weitere Orte mit Videotechnik ausgestattet werden können. Besonders am Stadtbrunnen und entlang der Stadtmauer sieht die Verwaltung Handlungsbedarf. Hier seien wiederholt Ordnungswidrigkeiten und Straftaten festgestellt worden.
Bereits Anfang Oktober wurde ein Unternehmen mit der Installation beauftragt. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Weitere Standorte sind in Prüfung – allerdings gelten strenge rechtliche Voraussetzungen.
Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) will das Thema weiter vorantreiben und sagte im März diesen Jahres: „Wir werden diesen Weg weiter beharrlich verfolgen, auch wenn er aktuell mühsam ist.“ Unterstützung erhält er dabei vom brandenburgischen Innenminister René Wilke, der Kommunen künftig mehr Handlungsspielräume geben will.
Ob am Pavillon, an der Stadthalle oder künftig an weiteren Orten – Cottbus setzt verstärkt auf Videotechnik. Die bisherigen Zahlen sprechen für den Ansatz. Dennoch bleibt die Balance zwischen Schutz und Privatsphäre eine Herausforderung.
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