Unter verstärktem Schutz haben am Samstag in Cottbus Hunderte Menschen den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Trotz angekündigter Gegendemonstrationen aus der rechtsextremen Szene verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich.
Cottbus unter dem Zeichen von Frieden und Vielfalt
Unter dem Motto „Vereint in Frieden und Vielfalt“ zogen am Samstag mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Regenbogenfahnen, Musik und Botschaften für Gleichberechtigung durch die Innenstadt. Laut dem Sprecher des CSD Cottbus, Christian Müller, sei die Solidarität in diesem Jahr „unglaublich hoch“ gewesen. Er hatte sich im Vorfeld rund 1.000 Teilnehmende erhofft – und wurde mit einer eindrucksvollen Resonanz belohnt.
Polizei und Sicherheitsdienst sorgten für Schutz
Da auch zwei rechtsextreme Gegendemonstrationen angemeldet waren, hatte die Polizei den CSD mit einem großen Aufgebot begleitet.
Neben der Polizei war auch ein privater Sicherheitsdienst vor Ort, um eine sichere An- und Abreise zu gewährleisten. Die Zahl der Ordner wurde deutlich erhöht, zudem war ein Hilfetelefon für Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschaltet.
Störversuche blieben begrenzt
Rund 90 Personen aus der rechtsextremen Szene hatten sich zu einer Gegendemo versammelt. Laut Polizei wurden zwei Personen ausgeschlossen, weil sie im Verdacht standen, zu Straftaten aufgerufen zu haben. Größere Zwischenfälle blieben aus.
Queere Sorben setzten Zeichen
Die queere sorbische Community nutzte den CSD, um auf ihre doppelte Minderheitenrolle aufmerksam zu machen – zwischen Tradition und Moderne, zwischen kultureller Identität und gesellschaftlicher Vielfalt. Sie standen symbolisch für das, was der CSD in Cottbus ausdrücken wollte: Mut, Zusammenhalt und Sichtbarkeit.
Foto: Blaulichtreport Lausitz / Luca Woitow

























