Vier Kraniche, die fliegen

Geflügelpest in Brandenburg – Veterinäramt ruft zur Stallpflicht auf

LIVEBLOGDieser Eintrag ist Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Donnerstag, 23. Oktober 2025“.Liveblog ansehen

In mehreren Bundesländern und Landkreisen Brandenburgs sind in den vergangenen Tagen Fälle der Geflügelpest aufgetreten – sowohl bei Wildvögeln als auch in Geflügelhaltungen. Der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa und die Stadt Cottbus/Chóśebuz sind bislang nicht betroffen, doch das Veterinäramt ist in Alarmbereitschaft und mahnt zu höchster Vorsicht.


Landkreis ruft zur Vorsorge auf

Das Veterinäramt empfiehlt allen Geflügelhalterinnen und Geflügelhaltern, die Biosicherheitsmaßnahmen deutlich zu erhöhen, um die Einschleppung der Tierseuche zu verhindern. Besonders wichtig ist jetzt:

  • Tiere möglichst im Stall halten.
  • Ist eine Aufstallung nicht möglich, sollte der Auslauf mit engmaschigem Netz oder Schutzdach gesichert sein.
  • Schuhwerk wechseln und desinfizieren, bevor Stall oder Auslauf betreten werden.
  • Futter und Wasserstellen dürfen nicht im Freien angeboten werden – sie ziehen Wildvögel an.

Zudem rät das Amt dazu, gehaltenes Geflügel zeitnah zu schlachten und bis zum Verzehr einzufrieren, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.


Gefahr durch Wildvögel – Meldung dringend erforderlich

Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest für Wildvögel bestehen vor allem darin, erkrankte oder verendete Tiere schnell zu melden und Kadaver zügig zu beseitigen, um die Weiterverbreitung des Virus zu verhindern.

Bürgerinnen und Bürger werden ausdrücklich gebeten, keinen direkten Kontakt zu toten oder auffälligen Wildvögeln aufzunehmen. Besonders Wasser- und Greifvögel sowie Kraniche gelten als potenzielle Träger.

Wer tote oder kranke Wildvögel findet, soll den Fundort (möglichst mit Koordinaten) unverzüglich dem Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße melden.


Landkreis bleibt wachsam

Auch wenn aktuell keine bestätigten Fälle in Spree-Neiße oder Cottbus vorliegen, beobachtet das Veterinäramt die Situation aufmerksam. Es stehe in engem Austausch mit den Landes- und Bundesbehörden, um im Ernstfall sofort reagieren zu können.

Der Landkreis appelliert an alle Tierhalter, die Vorsorge sehr ernst zu nehmen, um den Eintrag der Geflügelpest in private und gewerbliche Bestände zu verhindern.

Und auf Radio Cottbus …

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