Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen bündeln ihre Kräfte für den Hochwasserschutz an der Elbe. In Iden (Landkreis Stendal) haben die Umweltressorts der drei Länder eine Vereinbarung zur Umsetzung von drei Deichrückverlegungen im Dreiländereck unterzeichnet. Ziel: mehr Sicherheit für Anwohner und Landwirtschaft – und gleichzeitig mehr Naturraum für die Elbe.
1.560 Hektar neue Überflutungsflächen
Mit den Projekten entstehen insgesamt rund 1.560 Hektar zusätzliche Überflutungsflächen. Das bedeutet: Hochwasser kann sich stärker ausbreiten, wird gebremst und kann anschließend gleichmäßiger abfließen. Das entlastet bestehende Deiche und schützt besonders die Stadt Wittenberge.
Die Maßnahmen im Überblick:
- Wahrenberg (Sachsen-Anhalt): bis zu 1.300 Hektar – Kosten rund 85 Mio. €
- Gorleben (Niedersachsen): 108 Hektar – Kosten rund 12 Mio. €
- Wittenberge West (Brandenburg): 150 Hektar – Kosten rund 19 Mio. €
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 120 Mio. Euro, finanziert zu 60 % vom Bund und zu 40 % von den Ländern über das Nationale Hochwasserschutzprogramm.
Zitat: „Vorsorge verbindet“
„Gemeinsam bringen wir modernen Hochwasserschutz mit ökologischem Mehrwert im Dreiländereck voran“, sagte Dr. Steffen Eichner aus Sachsen-Anhalt.
Die niedersächsische Staatssekretärin Anka Dobslaw betonte: „Wir schaffen Überflutungsflächen bei Hochwasser und Wasserrückhalteflächen in Trockenzeiten.“
Für Brandenburg erklärte Anke Herrmann: „Besonders die Stadt Wittenberge profitiert direkt von der Entlastung.“
Natur und Hochwasserschutz im Einklang
Die Rückverlegungen schaffen nicht nur Sicherheit, sondern auch neue Auenlebensräume für Tiere und Pflanzen. Zudem wird die ökologische Qualität der Elbe gestärkt.