Flutungszentrale, ein Lausitzer Tagebausee

25 Jahre – Flutungszentrale Lausitz wird WBLR

LIVEBLOGDieser Eintrag war Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Montag, 22. September 2025“.Liveblog ansehen

Ein Vierteljahrhundert im Dienst der Lausitz: Am 22. September 2025 feierte die Flutungszentrale Lausitz (FZL) bei der LMBV ihr 25-jähriges Bestehen – und gab sich zugleich einen neuen Namen. Im Rahmen einer Feierstunde auf dem Bergheider See in Lichterfeld wurde die Einrichtung in „Wasserbewirtschaftungszentrale Lausitzer Revier (WBLR)“ umbenannt.


Von der Flutung zur Bewirtschaftung

Die Gründung im Jahr 2000 markierte einen Meilenstein in der wasserwirtschaftlichen Sanierung der Lausitzer Bergbaufolgelandschaft. Aufgabe der Zentrale war es, die Flutung von mehr als 20 Bergbaufolgeseen zentral, fachlich fundiert und länderübergreifend zu koordinieren.

Heute haben die meisten LMBV-Seen ihren unteren Endwasserstand erreicht. Damit verschiebt sich der Fokus: von der Flutung hin zur dauerhaften Bewirtschaftung der Seen und Flussgebiete.


Kleine Einheit mit großer Verantwortung

Die Zentrale arbeitet mit nur fünf Mitarbeitern unter der Leitung von Maik Ulrich. Dennoch ist ihre Rolle enorm: Täglich laufen hier über eine Million Messwerte von rund 4.400 Messstellen zusammen. Von Senftenberg aus werden 18 Ein- und zwölf Auslaufbauwerke, 47 Pumpstationen, 65 Wehre und 13 Überleitungskanäle gesteuert.


Klimawandel und Kohleausstieg als neue Herausforderung

Die steigenden Anforderungen durch den Klimawandel, der bevorstehende Kohleausstieg sowie die enge Zusammenarbeit mit LfU und Landestalsperrenverwaltung machen eine komplette softwaretechnische Neuaufstellung notwendig. Da es keine Standardlösungen gibt, müssen umfangreiche Neuentwicklungen geschaffen werden.


90 Prozent des Absenkungstrichters aufgefüllt

Bis 2025 konnten bereits 17 große Bergbaufolgeseen ihren Endwasserstand erreichen, für sieben weitere steht dies noch bevor. Der riesige Absenkungstrichter von rund 7 Milliarden Kubikmetern ist mittlerweile zu 90 Prozent wieder aufgefüllt.


Dank und Anerkennung

Bernd Sablotny, Sprecher der LMBV-Geschäftsführung, würdigte die Arbeit der Mitarbeitenden: „Die Flutungszentrale war in den letzten 25 Jahren ein unverzichtbarer Steuerer der Flutungsprozesse. Mit großem Fachwissen und Engagement wurde hier eine einzigartige Aufgabe gemeistert.“

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