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Windräder in Brandenburg blinken nachts nur noch bei Bedarf

LIVEBLOGDieser Eintrag war Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Dienstag, 2. September 2025“.Liveblog ansehen

Das lästige Dauerblinken an Brandenburgs Windrädern gehört der Vergangenheit an. Ab sofort schalten sich die roten Warnlichter nur noch dann ein, wenn sich tatsächlich ein Flugzeug nähert. Für viele Anwohnerinnen und Anwohner bedeutet das mehr Ruhe in der Nacht – ohne Einbußen bei der Sicherheit im Luftverkehr.

Schluss mit dem Dauerblinken

Rund 800 Anträge auf die sogenannte bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) haben die Betreiber von Windenergieanlagen in Brandenburg eingereicht – alle sind inzwischen abgearbeitet. Auch die 12 Anträge, die 2025 eingingen, sind bereits durch die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde geprüft.

BNK bedeutet: Windräder blinken nur noch, wenn es wirklich nötig ist. Nur dort, wo Flugplätze oder Hubschrauberlandeplätze in der Nähe liegen, werden die Leuchten weiterhin dauerhaft aktiv bleiben.

Sicherheit hat Vorrang

Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert betont: „Die Sicherheit im Luftverkehr steht an erster Stelle. Gleichzeitig entlastet die neue Technik die Menschen, die in der Nähe von Windparks wohnen.“ In der Uckermark etwa ist die BNK nicht überall möglich – hier verhindern Standorte von Hubschrauberlandeplätzen den Einsatz.

Verzögerungen bei der Umsetzung

Eigentlich hätte die Technik schon früher installiert sein müssen. Doch Fachkräftemangel und Lieferprobleme führten dazu, dass die Fristen immer wieder verschoben wurden. Viele Betreiber haben dennoch frühzeitig Anträge gestellt – schon allein, um Strafzahlungen nach dem EEG 2023 zu vermeiden.

Ein Fortschritt für Anwohner und Energiewende

Mit der Umstellung geht Brandenburg einen großen Schritt: Mehr Akzeptanz für die Energiewende durch weniger Lichtbelastung in der Nacht. Damit profitieren nicht nur die Betreiber, sondern auch die Anwohnerinnen und Anwohner in der Lausitz und im ganzen Land.

Autor: Redaktion

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