Vor dem Landgericht Cottbus steht seit Dienstag ein 25-Jähriger, dem ein versuchter gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen wird. Der Mann soll im Juli 2023 am Bahnübergang in Schönwalde (Unterspreewald) Eisenstangen und Steine auf die Gleise gelegt haben – offenbar mit dem Ziel, einen Zug entgleisen zu lassen.
Drohung gegen Zeugen
Ein Zeuge wollte die Hindernisse wegräumen. Laut Anklage soll der Beschuldigte ihm dabei gedroht haben, ihn mit einer Eisenstange auf den Kopf zu schlagen. Nur weil die Strecke in Schönwalde rechtzeitig gesperrt wurde, kam es zu keinem Unfall.
Prozessauftakt in Cottbus
Zum Auftakt wurde der unscheinbar wirkende junge Mann in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Eine Aussage machte er nicht – seine Anwältin kündigte aber an, dass möglicherweise bei einem der nächsten Termine eine Erklärung verlesen wird.
Rolle der Psychiatrie
Noch nicht eingebracht ist ein psychiatrisches Gutachten, das wegen der Abwesenheit der Gutachterin vertagt wurde. Der Angeklagte befindet sich aktuell in der Asklepios-Fachklinik in Königs Wusterhausen. Der Vorsitzende Richter wies darauf hin, dass ein Maßregelvollzug in Frage kommt – falls Schuldunfähigkeit festgestellt und eine weitere Gefährdung nach der versuchten Tat in Schönwalde angenommen wird.
Wie es weitergeht
Die Verhandlung wird kommende Woche mit Gutachten und Zeugenaussagen fortgesetzt. Weitere Termine sind für September angesetzt.