Seit der Schließung des Lindner Congress Hotels zum Jahreswechsel fehlen in der Stadt auf einen Schlag über 400 Betten – und das hat Folgen: Kongresse werden abgesagt, Bustouren gestrichen und spontane Wochenendtrips scheitern oft schon an der Zimmerbuchung.
Leere Zimmer, volle Konkurrenz
Das ehemalige Lindner-Hotel steht in Top-Lage zwischen Stadthalle und Universität – und seit Monaten leer. Nur ein Räumungsverkauf hat hier noch Gäste angelockt. Rund 150.000 Übernachtungen pro Jahr gehen der Stadt Cottbus so verloren.
Profitieren tun vor allem die verbliebenen großen Häuser. Manche meldet 80 Prozent Auslastung und häufig keine freien Zimmer mehr für Kurzentschlossene.
Stadt Cottbus sucht Lösungen
Oberbürgermeister von Cottbus Tobias Schick spricht von einer „nicht schönen und haushaltswirksamen“ Situation – und von einem echten Standortproblem im Strukturwandel. Allein am neuen Bahngelände werden in den kommenden Monaten über 1.000 Handwerker erwartet, die Unterkünfte brauchen.
Es gibt aber Hoffnung: Mit Investoren laufen bereits Gespräche zur Nachnutzung des Lindner-Hotels. Zudem will die Stadt neue Projekte anstoßen – vielleicht schon 2026 mit ein bis zwei Hotelneubauten.