An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sind seit Oktober 2024 dutzende rechtsextreme Vorfälle gemeldet worden. Die Monitoringstelle gegen Rechtsextremismus, die vor knapp zehn Monaten eingerichtet wurde, dokumentiert Fälle von Diskriminierungen, Nötigungen – bis hin zu Gewalt.
Gewalt auch außerhalb der BTU
Laut Leiterin Susanne Dyhr handelt es sich unter anderem um rechtsextreme Sticker, Sachbeschädigungen oder Kleidung von extrem rechten Marken. Besonders besorgniserregend seien aber Gewaltvorfälle, die Studierende auf dem Weg zur Uni oder in ihrem Wohnumfeld erleben. In einem Fall sei ein Studierender vor seiner Wohnung bedroht worden – die Uni organisierte daraufhin kurzfristig einen Platz im Wohnheim.
Täter meist nicht aus dem Uni-Umfeld
Die meisten mutmaßlichen Täter kämen nicht aus der Universität selbst, so Dyhr. Betroffen seien vor allem Angehörige der BTU, die außerhalb des Campus Opfer rechtsextremer Gewalt werden. In solchen Fällen werde immer auch die Polizei eingeschaltet.
Erste Monitoringstelle dieser Art in Deutschland
Die BTU bezeichnet ihre Einrichtung als erste Monitoringstelle an einer deutschen Hochschule. Sie soll nicht nur Vorfälle erfassen, sondern auch Betroffene unterstützen und Strukturen verbessern, um mehr Sicherheit auf dem Campus zu schaffen. Meldungen können auch online abgegeben werden.