Premiere in der Lausitz: Das Diakoniekrankenhaus Naëmi-Wilke-Stift in Guben hat zum ersten Mal eine telemedizinische Anästhesie-Aufklärung (Tele-Visite) durchgeführt. Patient Wolfgang Weider erhielt seine OP-Beratung per Video – die Ärztin war dabei rund 260 Kilometer entfernt.
Digitale OP-Vorbereitung
Im neu eingerichteten Besprechungsraum nahm der Patient am Bildschirm zum Tele-Visite Platz. Alle wichtigen Untersuchungsunterlagen lagen digital vor, Fragen wurden vorab per Tablet beantwortet. Das Gespräch mit der Anästhesistin lief wie gewohnt – nur eben online.
Vorteile für Personal und Patienten
Chefarzt Rutker Stelle sieht große Chancen: Telemedizin spart Wege, überbrückt Distanzen und macht den Einsatz von Fachkräften flexibler. Auch Anästhesistinnen und Anästhesisten können durch die Tele-Visite von zu Hause aus arbeiten. Patienten profitieren, weil sie nicht extra ins Krankenhaus fahren müssen.
Sichere Technik aus der Region
Die Plattform „tara“ der Firma Docs in Cloud bildet die Basis für die virtuelle Beratung. Projektleiter Felix Helmert betont: Das System ist rechtskonform, entlastet das Personal und ermöglicht neue Arbeitsmodelle – auch für Menschen mit Behinderungen.
Nächster Schritt: Täglich beraten
Derzeit gibt es die Tele-Visite zweimal pro Woche. Bald sollen täglich Beratungen möglich sein – unterstützt durch geschultes Pflegepersonal vor Ort.

























