Große Freude bei den Dampflok-Freunden der Parkeisenbahn Cottbus: Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute im Rahmen ihrer Kreisreise einen Förderbescheid über 140.000 Euro aus der Denkmalhilfe übergeben. Das Geld fließt in die komplette Instandsetzung der fast 110 Jahre alten Brigadedampflokomotive 99 0001.
Eine „Zeitmaschine“ auf Schmalspur
„Bei der Parkeisenbahn braucht es keine VR-Brille – hier reicht eine Fahrkarte und etwas Dampf“, sagte Schüle. Die Dampflok sei nicht nur Technik, sondern Emotion, Bildung und kulturelles Gedächtnis. Die Förderung sei gleichzeitig Denkmalpflege, Nachwuchsarbeit und Tourismusförderung.
Über 100 Jahre Geschichte
Die Brigadelok wurde 1918 in Breslau gebaut und war einst die meistgebaute deutsche Schmalspurlokomotive. Sie diente zunächst dem Heer, später einem Braunkohlenwerk und fährt seit 1954 bei der Cottbuser Parkeisenbahn. Heute ist sie eine von nur sieben betriebsfähigen Brigadeloks in Deutschland.
Teure Generalüberholung
Die Gesamtkosten der Instandsetzung liegen bei 419.300 Euro. Ziel ist es, die Dampflok für viele weitere Fahrten auf der 3,1 Kilometer langen Strecke zwischen dem Bahnhof „Sandower Dreieck“ und „Park & Schloss Branitz“ fit zu machen. Seit 1985 steht die Bahn als technisches Denkmal unter Schutz.