Zwei Männer verhandeln an einem Tisch, man sieht nur die Hände und Oberkörper

Klinik-Beschäftigte kämpfen für faire Löhne

LIVEBLOGDieser Eintrag war Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Dienstag, 29. Juli 2025“.Liveblog ansehen

Dritte Verhandlungsrunde: Klinik-Beschäftigte in Senftenberg und Lauchhammer kämpfen für faire Löhne. Am 30. Juli 2025 geht der Tarifkonflikt an den Sana Kliniken Niederlausitz in die dritte Runde – rund 1.000 nichtärztliche Beschäftigte und 60 Auszubildende fordern endlich das gleiche Entgelt wie Kolleginnen und Kollegen in anderen Sana-Krankenhäusern.


Große Gehaltslücke zum Sana-Konzernvertrag

Schon in der zweiten Verhandlungsrunde am 9. Juli hatte die ver.di-Tarifkommission das Angebot des Arbeitgebers abgelehnt – zu gering, zu unkonkret. Der Wunsch der Beschäftigten ist klar: Anwendung des Sana-Konzern-Tarifvertrags, wie er auch in Cottbus, Dresden oder Berlin gilt.

Aktuell liegen die Tabellenentgelte in Senftenberg und Lauchhammer bis zu 15 Prozent unter dem Konzernniveau – und der Abstand wächst weiter: Zum 1. September und 1. Dezember steigen die Gehälter im Konzern erneut, nicht aber für die Brandenburger Standorte.


„Keine Rechtfertigung für die Unterschiede“

ver.di-Verhandlungsführer Ralf Franke aus Cottbus betont:
Es gibt keine sachliche Begründung für diese Lohnunterschiede. Die Leistungen der Krankenhäuser in Senftenberg und Lauchhammer werden von den Krankenkassen gleich vergütet, wie in anderen Sana-Häusern auch.“

Besonders brisant: Auch im nahegelegenen Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda, nur 40 Autominuten entfernt, gelten deutlich höhere Tarifgehälter – obwohl das Krankenhaus ebenfalls zur Sana Kliniken AG gehört. Dort wurde ein ver.di-Haustarifvertrag durchgesetzt.


Sana macht Millionen – Beschäftigte kämpfen weiter

Die Sana Kliniken AG hat im Jahr 2022 über 43 Millionen Euro Gewinn nach Steuern erwirtschaftet. Dennoch müssen sich die Angestellten in Senftenberg und Lauchhammer mit weniger zufriedengeben – obwohl auch hier unter hohem Druck und Personalmangel gearbeitet wird.

Die Beschäftigten fordern: gleicher Lohn für gleiche Arbeit – unabhängig davon, ob sie in Brandenburg, Berlin oder Sachsen für Sana arbeiten.

Autor: Redaktion

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