Schwanenteich in Spremberg mit einer riesen Wasserfontäne und Enten im Vordergrund. Im Hintergrund sind grüne Bäume zu sehen

Wasserpest übernimmt Schwanenteich – Stadt Spremberg greift ein

LIVEBLOGDieser Eintrag war Teil des Liveblogs „Lausitz Live – Der Tag im Ticker – Freitag, 25. Juli 2025“.Liveblog ansehen

Der Schwanenteich in Spremberg steht kurz vor dem ökologischen Kollaps – doch nicht wegen fehlender Schwäne. Vielmehr sorgt eine Kombination aus übermäßiger Fütterung, wuchernder Wasserpest und einem starken Entenanstieg für massive Probleme. Jetzt soll gegengesteuert werden.


Füttern mit Folgen – der Nährstoffüberschuss


Was gut gemeint war, hat dem Teich am Ende geschadet: Durch das regelmäßige Füttern von Enten und Schwänen in den letzten Jahren gelangten große Mengen organischer Nährstoffe ins Wasser. Mehr Futter bedeutete mehr Kot, mehr Wasservögel – und ein Überangebot an Nährstoffen, das Wasserpflanzen wie die Wasserpest regelrecht explodieren ließ.

Die Wasserpest – ein grüner Albtraum


Die sogenannte Wasserpest ist eine invasive Art, die sich extrem schnell ausbreitet. Selbst kleinste Pflanzenreste reichen aus, um neue Triebe zu bilden. In Windeseile wuchs sie flächendeckend über den gesamten Teich – und verdrängte dabei andere Pflanzen und Tiere. Eine Entkrautung ist nun dringend notwendig, doch die Bekämpfung gestaltet sich schwierig.

Erste Maßnahmen laufen bereits


Am 24. Juli wurde bereits der Schilfgürtel rund um den Teich zurückgeschnitten. Für den 28. Juli ist die nächste Maßnahme geplant: Der Gewässerverband wird an diesem Tag mit der Entkrautung und Entfernung der Wasserpest beginnen. Dabei bleibt ein Glück im Unglück: Die Schlammschicht im Teich ist nur wenige Zentimeter dick, wie Messungen Anfang des Jahres zeigten – eine aufwendige Entschlammung ist daher nicht nötig.

Stadt arbeitet an dauerhafter Lösung


Die Stadtverwaltung Spremberg hat das Problem erkannt und will langfristig gegensteuern. Das Sachgebiet Grünwesen arbeitet aktuell an einem umfassenden Konzept, um die ökologische Balance des Schwanenteichs wiederherzustellen und zu erhalten – damit aus dem beliebten Naturort kein grünes Sorgenkind wird.

Foto: Schwanenteich in Spremberg, Archivfoto (2019): Stadt Spremberg/Grodk

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