43 Millionen Euro im Minus – und trotzdem keine Kürzung der eigenen Bezüge. Die Abgeordneten des Kreistags Dahme-Spreewald haben sich in ihrer Sitzung am Mittwoch gegen eine Reduzierung ihrer Aufwandsentschädigung ausgesprochen. Eine von der CDU-Fraktion eingebrachte Initiative, die Entschädigung symbolisch um 30 Euro zu senken – von derzeit 290 auf 260 Euro –, wurde mehrheitlich abgelehnt.
Landkreis Finanziell am Limit
Der Landkreis Dahme-Spreewald steckt tief in den roten Zahlen. Allein im laufenden Jahr verzeichnet der Haushalt ein Defizit von rund 43 Millionen Euro. Um zahlungsfähig zu bleiben, muss der Kreis Kredite aufnehmen und auf Rücklagen zurückgreifen. Kürzung: Für das kommende Jahr wird mit weiteren massiven Einschnitten gerechnet. Ein Haushaltsentwurf für 2026 könnte im Oktober vorgelegt werden.
Symbolische Geste – doch selbst die bleibt aus
Die angedachte Senkung der Aufwandsentschädigung sollte kein großer finanzieller Hebel Im Landkreis, sondern vor allem ein Zeichen der Verantwortung sein. Dennoch lehnten die Kreistagsabgeordneten diesen Schritt ab.
Was kommt jetzt?
Mit Blick auf die kommenden Monate wird klar: Der Landkreis steht vor Kürzungen – etwa bei Investitionen, Förderungen und Personal. Die Weichen dafür müssen spätestens mit dem nächsten Haushalt gestellt werden.
