Energie Cottbus steht sportlich vor der Relegation – doch abseits des Platzes sorgt die Suspendierung von Maximilian Krauß weiter für Unruhe. Präsident Sebastian Lemke hat sich nun erstmals öffentlich zu Wort gemeldet – und kündigt an: Für den Verein ist die Sache vorerst beendet.
Brisante Woche beim FC Energie
Das Verhältnis zwischen Maximilian Krauß und Energie Cottbus ist definitiv zerrüttet. Der Mittelfeldspieler wurde vor dem Spiel in Rostock suspendiert, nachdem publik wurde, dass er beim Gegner Hansa Rostock unterschrieben haben soll.
Trainer Claus-Dieter Wollitz hatte in mehreren Interviews schwere Vorwürfe gegen Krauß erhoben. Bei Magentasport sagte er:
„Nicht ich habe diese Figur suspendiert, sondern Energie Cottbus hat den Herrn suspendiert.“
Nach dem 3:1-Erfolg in Rostock legte Wollitz verbal nach und demontierte Krauß weiter – sprach von einem „faulen Apfel“ und stellte klar, das Präsidium habe seine Entscheidung zu 100 Prozent mitgetragen.
Lemke will keine Schlammschlacht
Nach Tagen voller Schlagzeilen schaltet sich nun FCE-Präsident Sebastian Lemke als „Stimme der Vernunft“ ein und geht auf Distanz zu seinem Trainer. Während Wollitz in der Pressekonferenz nach dem FCE-Sieg in Rostock sagte: „„Ich glaube, dass der Club da in dieser Woche noch einmal nachlegt“, widerspricht Sebastian Lemke am Sonntag in einem Statement an die Lausitzer Rundschau und erklärt:
„Für uns als Verein ist die Sache vorerst erledigt. Alle tun gut daran, jetzt Ruhe reinzubekommen.“
Man wolle abwarten, ob noch Schritte von Krauß oder seinem Berater erfolgen. Klar ist für Lemke aber auch: Der Wechsel zu Hansa sei nachvollziehbar, nur die Art der Kommunikation habe irritiert.
„Ich hätte mir gewünscht, dass wir direkt informiert worden wären.“
Spind geräumt – keine Verabschiedung geplant
Maximilian Krauß hat seinen Spind in der Kabine bereits geräumt. Eine offizielle Verabschiedung beim letzten Heimspiel gegen Ingolstadt wird es nicht geben.
Dennoch schlägt Lemke versöhnliche Töne an:
„Ich habe mit Maxi telefoniert. Wir sollten versuchen, im Reinen auseinanderzugehen. Man sieht sich im Fußball immer zweimal.“
Mannschaft mit Zurückhaltung – aber geschlossen
Auch intern hinterlässt die Affäre Spuren. Kapitän Axel Borgmann sagt, man habe das Thema intern besprochen und dann bewusst den Fokus auf den sportlichen Erfolg gelegt.
„Es hat uns sogar ein Stück weit motiviert.“
An Krauß’ Spind steht nun nur noch „rauß“ – das K wurde abgekratzt. Auch dieses unschöne Detail hat der Energie-Coach selbst in die Öffentlichkeit gebracht.

Selbst ein Foto, dessen Echtheit nicht überprüft werden kann, kursiert davon in den sozialen Netzwerken. Auch wer das Tabu von Fotos aus der Kabine gebrochen und das pikante Detail öffentlich gemacht, ist nicht bekannt.
Für den Energie-Präsidenten, Sebastian Lemke scheint klar zu sein, es gibt in wenigen Tagen Wichtigeres, als ein emotionaler Nebenkriegsschauplatz mit einer öffentlichen Schlammschlacht.
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